21. Juli 2021
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Maßnahmen zum Thema Biodiversität im Fokus

Vertreter der großen deutschen Obstanbaugebiete bei Sachsenobst zu Gast

Obst aus integriertem, kontrolliertem Anbau wird umweltschonend erzeugt. Um Früchte in Spitzenqualität zu ernten, stimmen die Obstbauern dazu alle Anbau- und Kulturmaßnahmen optimal aufeinander ab und verpflichten sich strenge Anbaurichtlinien einzuhalten.

In dieser Hinsicht arbeiten die deutschen Obstbauern aller Anbaugebiete intensiv zusammen. Sachsenobst nimmt am Projekt: Potenziale und Praxisprogramm zur Erhöhung der ökologischen Vielfalt in Erwerbsobstanlagen und Streuobstwiesen teil. Ziel ist es, Maßnahmen zur Erhöhung der Biodiversität auf Pilotflächen zu evaluieren und nach Projektende in den sächsischen Obstbau zu integrieren.

Einmal im Jahr treffen sich die Vertreter der großen Anbaugebiete – Altes Land, Bodensee, Nordrhein-Westfalen und Sachsen – zu einem Workshop um die Maßnahmen des Projekts vor Ort zu besichtigen und zu bewerten. Im Juli war das Gremium bei Sachsenobst zu Gast. In den Obstland-Territorien standen dabei die Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität im Fokus. Blühstreifen, Nistkästen, Streuobstwiesen. Im Obstland wird viel für Artenvielfalt getan, nicht zuletzt, weil sie viele positive Nebeneffekte für das Ökosystem der Obstplantagen mit sich bringt. So ermöglichen etwa die zahlreichen nützlichen Insekten, den Einsatz von Insektiziden im Anbaugebiet zu minimieren. Erste positive Ergebnisse zeigten sich durch die Ansiedelung von Blumenwanzen im Blühstreifen, auf die natürliche Regulierung des Birnenblattsaugers. Zudem befinden sich zahlreiche Nistkästen auf den Plantagen, um Vögel anzulocken. Es gibt Holzecken, an denen Totholz gesammelt und gestapelt wird, um den ansässigen Amphibienarten ein heimisches Gefühl zu geben. Der Baumbestand in den vorhandenen Streuobstwiesen wurde ergänzt. Den schädlichen Apfelwickler beispielsweise bekämpfen die Obstbauern heute mit Pheromonen und einem punktuell angewendeten Viruspräparat.

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